1981 traf der Verein zur Förderung sozialpädagogischer Initiativen e. V. die Entscheidung, sich für die Belange von Kieler Bürger*innen mit psychischen Erkrankungen einzusetzen und gründete das KIELER FENSTER. Ausgangspunkt hierfür war die katastrophale Versorgung psychisch erkrankter Mitbürger*innen.
Zu der Zeit gab es für Menschen mit psychischen Problemen nur die Möglichkeit, sich von niedergelassenen Psychiatern und in den gemeindefernen Großkrankenhäusern behandeln zu lassen.
Fast alle heutigen modernen ambulanten und teilstationären Hilfsangebote gab es zu der Zeit in Kiel nicht. Hier sah der Verein daher dringenden Handlungsbedarf und eröffnete 1981 die erste sozialtherapeutische Wohngruppe für psychisch kranke Menschen.
Jeweils aus den konkreten Bedürfnissen der Nutzer*innen heraus entstanden in den folgenden Jahren viele weitere Angebote für Menschen mit psychischen Problemen.
So können wir heute ein umfangreiches Behandlungs- und Betreuungsspektrum anbieten. Dabei sind wir unseren ursprünglichen Grundsätzen treu geblieben:
- Der Berufsbegleitende Fachdienst war 1981 der erste Fachdienst in ganz Schleswig-Holstein.
- 1991 ist es uns gelungen, im Gebäude der Alten Lübecker Chaussee 1 eine modellhafte Vernetzung von tagesklinischer Behandlung und ambulanten psychiatrischen Service-Angeboten zu schaffen.
- 1992 wurde uns vom Sozialverband Deutschland der Integrationspreis verliehen. In der Festrede wurde die Arbeit des KIELER FENSTER „als ganz wichtiger Beitrag zur Eingliederung psychisch behinderter Menschen in unsere Gesellschaft“ bezeichnet.
- Seit 2001 gilt unser Wohnhaus Schwanensee als modellhafte Einrichtung für Menschen mit einer Doppelproblematik.
- In unseren Trialogischen Seminaren spiegelt sich die einzigartige Atmosphäre eines modellhaften Miteinanders von Psychiatrie-Erfahrenen, Mitarbeiter*innen und Angehörigen wider. Diese Seminare finden bis heute sehr viel Zuspruch bei allen Beteiligten.
- Unsere einzelnen Einrichtungen sind überschaubar, individuell und persönlich gestaltet. Unser Prinzip ist es, dass jede Einrichtung ihren eigenen Charakter und ihr eigenes Gesicht behält.
- Unser Inklusionsprojekt „MITTENDRIN statt AUSSENVOR“ wurde 2011 vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen für die Förderung des Inklusionsgedankens ausgezeichnet.